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Artikel Immobilienzeitung 19.09.2024

Der Umsatz mit Wohnimmobilien steigt

Von aus Ausgabe IZ 38/2024

Donnerstag, 19. September 2024

 

Transaktionen. In den vergangenen beiden Jahren ist der Umsatz mit Wohnimmobilien hierzulande nach unten gerauscht. In diesem Jahr wird er wohl steigen, prognostiziert die Beratungsgesellschaft Gewos.

Gewos erwartet für alle Wohnimmobiliensparten zusammengenommen – also Bauland, Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Mehrfamilienhäuser – in diesem Jahr ein Umsatzplus von 10,9% auf rund 173 Mrd. Euro. Unter anderem Zahlen der Gutachterausschüsse fürs erste Halbjahr 2024 lassen auf das größte Plus bei den Mehrfamilienhäusern schließen: Hatte sich der Umsatz im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorkrisenjahr 2021 auf etwa 24 Mrd. Euro halbiert, könnte er nun um 14,4% auf 27,6 Mrd. Euro nach oben gehen.

In der Sparte Ein- und Zweifamilienhäuser sieht Gewos den Umsatz um 12,8% auf knapp 76 Mio. Euro steigen. Der Handel mit Eigentumswohnungen wird wohl um 10,8% auf etwas mehr als 61 Mrd. Euro gegenüber 2023 zulegen.

 

Die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten im Rahmen des Mitte April in Kraft getretenen Wachstumschancengesetzes wurden in der Prognose berücksichtigt. Dennoch setzt Gewos bei Eigentumswohnungen nur ein überschaubar großes Plus an. Ökonomen zufolge habe das Gesetz nur begrenzte Effekte, auch auf den Wohnungsbau, erklärt Sebastian Wunsch, Bereichsleiter immobilienwirtschaftliche Analysen bei Gewos. "In den Transaktionen ist seit dem ersten Quartal jedenfalls noch kein Run auf Neubauwohnungen festzustellen." Das könnte an den Ertragsaussichten liegen. "Wenngleich die Mietsteigerungspotenziale im Neubau besser sind als im Bestand, sind die erzielbaren Anfangsrenditen im Neubau und auch im Bestand weiterhin eher unattraktiv", sagt Wunsch.

Am meisten Umsatz mit Eigentumswohnungen prognostiziert Gewos für Berlin, nämlich 5,5 Mrd. Euro (+9,2%). Es folgen München mit 4,2 Mrd. Euro (+12%) und Hamburg mit 2,2 Mrd. Euro (+10,4%). Das größte Plus in dieser Sparte wird für Leipzig erwartet. Hier könnten für Wohnungen 770 Mio. Euro fließen – 16,6% mehr als 2023. Auch bei Mehrfamilienhäusern legt Leipzig wohl am stärksten zu. Gewos sieht den Umsatz um 38% auf 292 Mio. Euro steigen. Am meisten Geld wird in Berliner Geschosswohnungsbauten investiert: voraussichtlich 3,5 Mrd. Euro und damit 18,6% mehr als im Vorjahr. Der Umsatz mit Wohnbauland wird dagegen erneut sinken, diesmal um 11,4% auf 8,2 Mrd. Euro (siehe "Sinkende Baulandverkäufe kündigen lange Neubauflaute an", IZ 30/2024.

Gewos sieht den Umsatz mit Immobilien in diesem Jahr wieder steigen

Am meisten Geldumsatz könnte laut Gewos in diesem Jahr mit dem Handel von Ein- und Zweifamilienhäusern gemacht werden, nämlich knapp 76 Mrd. Euro.

Quelle Bild: Immobilien Zeitung, Urheberin: Christine Rose

Zwei Jahre lang ist der Umsatz mit Immobilien hierzulande gesunken, in diesem Jahr wird es wohl wieder aufwärts gehen. Der Berater Gewos erwartet ein Plus um gut 9% auf etwa 220 Mrd. Euro. Ein Segment gibt allerdings Anlass zur Sorge.

Gewos rechnet für alle Teilmärkte – also für die Wohnimmobiliensparten Eigentumswohnungen, Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser und Bauland sowie für Nichtwohngebäude – damit, dass der Verkaufsumsatz in diesem Jahr um 9,2% auf 220,9 Mrd. Euro steigen wird. Die Zahl der Kauffälle wird wohl um 8,2% auf 721.000 nach oben gehen. Die Prognose basiert unter anderem auf Daten der Gutachterausschüsse und damit auf tatsächlich erfolgten Transaktionen.

 

Den Umsatz mit Nichtwohngebäuden sieht Gewos um 5,5% auf 36,3 Mrd. Euro steigen. Besser dürfte der Handel mit Wohnimmobilien aus dem Knick kommen. Hier erwarten die Marktforscher ein Plus von 10,9% auf rund 173 Mrd. Euro. Am meisten Aufwind prognostizieren sie fürs Segment Mehrfamilienhäuser: Hatte sich der Umsatz im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorkrisenjahr 2021 auf etwa 24 Mrd. Euro halbiert, könnte er nun um 14,4% auf 27,6 Mrd. Euro nach oben gehen. Auf Ein- und Zweifamilienhäuser sieht Gewos knapp 76 Mio. Euro entfallen (+12,8%), auf Eigentumswohnungen 61 Mrd. Euro (+10,8%).

Neue Sonder-AfA wirkt sich bislang kaum aus

Die verbesserten Abschreibungsmöglichkeiten im Rahmen des Mitte April in Kraft getretenen Wachstumschancengesetzes wurden in der Prognose berücksichtigt. Dennoch setzt Gewos bei Eigentumswohnungen nur ein überschaubar großes Plus an. Ökonomen zufolge habe das Gesetz nur begrenzte Effekte, auch auf den Wohnungsbau, erklärt Sebastian Wunsch, Bereichsleiter immobilienwirtschaftliche Analysen bei Gewos. „In den Transaktionen ist seit dem ersten Quartal jedenfalls noch kein Run auf Neubauwohnungen festzustellen.“ Das könnte an den Ertragsaussichten liegen. „Wenngleich die Mietsteigerungspotenziale im Neubau besser sind als im Bestand, sind die erzielbaren Anfangsrenditen im Neubau und auch im Bestand weiterhin eher unattraktiv“, sagt Wunsch.

Am meisten Umsatz mit Eigentumswohnungen prognostiziert Gewos für Berlin, nämlich 5,5 Mrd. Euro (+9,2%). Es folgen München mit 4,2 Mrd. Euro (+12%) und Hamburg mit 2,2 Mrd. Euro (+10,4%). Das größte Plus in dieser Sparte wird für Leipzig erwartet. Dort könnten in Wohnungen 770 Mio. Euro fließen – 16,6% mehr als 2023. Auch bei Mehrfamilienhäusern legt Leipzig wohl am stärksten zu. Gewos sieht den Umsatz um 38% auf 292 Mio. Euro steigen. Am meisten Geld wird in Berliner Geschosswohnungsbauten investiert: voraussichtlich 3,5 Mrd. Euro und damit 18,6% mehr als im Vorjahr.
 


Der Umsatz mit Wohnbauland wird wohl dagegen erneut sinken, diesmal um 11,4% auf 8,2 Mrd. Euro (siehe: „Sinkende Baulandverkäufe kündigen lange Neubauflaute an“). Den Flächenumsatz sieht Gewos um 8,1% auf knapp 4.100 ha sinken. Zum Vergleich: In den Jahren 2015 bis 2021 waren es jeweils mehr als 10.000 ha, die den Eigentümer gewechselt haben. Wunsch zufolge deuten die Gutachterausschussdaten für dieses Jahr vor allem auf einen Rückgang bei den Eigenheimgrundstücken hin. Aus den Zahlen ließe sich aber auch schließen, dass Geld- und Flächenumsatz nicht mehr so stark sinken wie 2021 und 2022.